
19.03.2025
Verband Berlin und Ostdeutschland: Vorsichtig optimistisch
Der bisherige Vorstand ist auch der neue. So wollten es die Automatenkaufleute Berlin und Ostdeutschland auf der Jahreshauptversammlung des Verbands (VA). Und der wiedergewählte Vorstand mit Thomas Breitkopf an der Spitze, Steffen Rehr, Tobias Schneegans und Ben-Ari Chasklowicz machte ebenso deutlich, dass er ein weiteres Mal alles geben werde. „Wir werden nicht lockerlassen. Wir werden weiterkämpfen. Wir nutzen euer Vertrauen“, lautete unisono das Versprechen, dem sich auch Verbandsjustiziar Hendrik Meyer anschloss.
Gastredner nimmt Zukunft in den Blick
Zum ersten Mal zu Gast auf der Sitzung des VA war Dr. Daniel Henzgen, VDAI-Vorstand und Mitglied der Geschäftsführung von Löwen Entertainment. Henzgen, von dem vor Kurzem erst das Buch „Der Mensch, das Spiel und der Zufall“ erschienen war, zeichnete die politischen Entwicklungen nach, die zur jetzigen Situation der Automatenunternehmer geführt haben. „Sie leiden aktuell unter der regulativen Vergangenheit.“ Gleichzeitig zeigte er sich „vorsichtig optimistisch“, dass die Zukunft tendenziell besser aussehe. Er verwies darauf, dass das Problem des illegalen Spiels mittlerweile flächendeckend gesehen werde. Er erinnerte daran, dass das Spiel zum Menschen gehöre und es deshalb das Spielangebot auch immer geben werde. Freie Menschen entschieden sich, ihre Zeit und ihr Geld für Unterhaltungsprodukte einzusetzen. Was sie auch dürfen müssten. Dass die Spielhalle als Ort viel mehr als nur Spielfreude biete, etwa auch eine starke soziale Komponente habe.
Und Henzgen unterstrich, dass die Branche den öffentlichen Auftrag habe, ein legales Angebot für Millionen von Menschen zu machen, das deshalb – mit Blick auf Änderungen bei der Spielverordnung – auch nachfragegerecht sein müsse. Das griff auch Thomas Breitkopf in seinen Ausführungen zur neuen Spielverordnung, mit der er Anfang 2026 rechnet, auf. Um das legale Spiel in geordnete und kontrollierte Bahnen zu lenken, wie im Glücksspielstaatsvertrag formuliert, brauche es an genau dieser Stelle staatliches Handeln in Form anderer Spielregeln.
Mutmachendes
Der Zoom in die einzelnen Länder des Verbandsgebiets durch Vorstand, Justiziar und die Länderreferenten Dr. Johannes Weise und Katrin Wegener zeigte, dass hier mit Blick auf Landesspielhallen- bzw. Ausführungsgesetze – ausgenommen Befristungen – derzeit nicht viel in Bewegung ist. Einerseits. Andererseits wurde sich auch hier vorsichtig optimistisch geäußert, dass sich Dinge eben doch – langsam – bewegten. Auch in Ländern ohne Öffnungsklausel. Zur Sprache kam etwa, dass die teils dramatischen Fehlentwicklungen beim illegalen Spiel Wirkung zeigten. Oder auch, dass ein vorsichtiges politisches Umdenken bei wirtschaftlichen Belastungen wahrgenommen werde. Justiziar Meyer zeigte konkrete Beispiele auf, die „verhalten optimistisch“ stimmten. Die Jahreshauptversammlung solle ja schließlich auch Mut machen, so Meyer und der Vorstand.
Wertvolle Tipps
Ebenso wie hilfreiche Einblicke und Tipps geben. Und die gab es. Von Thomas Breitkopf etwa zur Vergnügungssteuer, für die der Bundesverband Automatenunternehmen (BA) übrigens das gleichnamige BAKit bietet. Hier müsse einem bundesweit erheblichen Trend zur Erhöhung begegnet werden. Deshalb kläre man auf kommunaler Ebene weiter intensiv auf. BA-Geschäftsführerin Simone Storch ordnete unter anderem aktuelle OASIS-Zahlen ein. Und kündigte neue BAkademie-Veranstaltungen zu den Themen Marketing, Finanzamtprüfungen und IT-Sicherheit an. Informationen gab es auch von Matthias Sluytermann von der origo Akademie. Und zwar zu Schulungsbesonderheiten in den einzelnen Ländern des Verbandsgebiets. Weitere Details zur Sitzung der Automatenkaufleute Berlin und Ostdeutschland lesen Sie in der April-Ausgabe von games & business.
Bild (v. l.): Steffen Rehr, Ben-Ari Chasklowicz, Hendrik Meyer, Thomas Breitkopf und Tobias Schneegans wollen als VA-Vorstand und Justiziar für die Automatenunternehmer in Berlin und den ostdeutschen Bundesländern weiterkämpfen. © games & business