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28.02.2025
22. Symposium Glücksspiel: Balance gefragt
Bereits zum 22. Mal veranstaltete die Forschungsstelle Glücksspiel der Universität Hohenheim das Symposium Glücksspiel. Auf der Fachtagung vom 25. bis 26. Februar 2025 informierten Experten zu aktuellen Themen im Bereich Glücksspiel.
Experten diskutieren
„Glücksspielforschung hat Tradition an der Universität Hohenheim. Von daher begrüße ich Sie zum diesjährigen Symposium“, sagte Dr. Steffen Otterbach, Leiter der Forschungsstelle Glücksspiel an der Universität Hohenheim. Das Programm war vielfältig und reichte von Entwicklungen in der Glücksspielpolitik bis hin zu Fragen der Suchtprävention. Dabei bekam das Fachpublikum auch einen Einblick in momentan laufende Studien und Entwicklungen in Bezug auf die Regulierung des Glücksspiels. So stellte unter anderem Robin Anstötz vom Institut Glücksspiel und Gesellschaft (GLÜG) an der Ruhr-Universität Bochum einen Teil seiner Dissertation vor.
In seinem Vortrag widmete er sich den strukturellen Geltungsproblemen des Glücksspielstaatsvertrags aus einer anwendungstechnischen Sicht. Auf den Vertrag nahm auch Otterbach in seiner Rede Bezug: „Der Glücksspielstaatsvertrag ist nicht mehr ganz taufrisch, aber auch nicht wirklich in die Jahre gekommen. Dennoch scheinen sich viele Fragen, Debatten und Diskussionen, die wir öffentlich und nicht öffentlich führen, am Anfang zu befinden.“ Bei der anschließenden Podiumsdiskussion stritten Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen über die Bedingungen für eine erfolgreiche Regulierung. Mit dabei war unter anderem Nadja Wierzejewski von der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder und Anna Kösler, Mitglied der Geschäftsleitung bei Kling Automaten/Jokerstar. „Der Begriff Balance ist ein Schlüsselbegriff und gilt vor allem für die Politik und die Glücksspielpolitik“, sagte Prof. Dr. Rüdiger Wulf von der Juristischen Fakultät der Universität Tübingen mit Blick auf die politischen Entwicklungen in der Glücksspielpolitik.
Neben Fachvorträgen zur Regulierung des Glücksspielmarkts und zum Spielerschutz stand auch das illegale Glücksspiel im Fokus des Symposiums. Hierzu lieferten die Kriminalhauptkommissarin Bettina Eichler und Kriminalhauptkommisar Alexander Kringe vom Polizeipräsidium Köln Berichte aus der Praxis. In ihrem Vortrag zeigten die beiden Referenten die Unterschiede vom ‚kleinen‘ und ‚großen‘ Spiel auf und sprachen darüber, welche Anforderungen sowie Ziele das Bundeskriminalamt hinsichtlich der Bekämpfung des illegalen Glücksspiels hat. Des Weiteren gab es Einblicke von Andreas Schumacher, Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz, zu den Entwicklungen im Geldwäschegesetz. Auch die Themen Marketing und Werbung für Glücksspiel und Sportwetten wurden auf der Veranstaltung beleuchtet.
Den ausführlichen Bericht zum Symposium lesen Sie in der kommenden März-Ausgabe von games & Business. Hier geht es zum Probe-Abonnement.
Bild: © Universität Hohenheim