
25.07.2025
Gauselmann-Spende ermöglicht Forschung zu Suchtverhalten
Der Unternehmer und Stifter Paul Gauselmann ermöglicht mit der Spende von 160.000 Euro die Finanzierung einer Studie über Risikofaktoren von Verhaltenssucht am Medizinischen Zentrum für Seelische Gesundheit der Mühlenkreiskliniken in Lübbecke. Mit seiner großzügigen Spende setze Gauselmann sein langjähriges Engagement für die medizinische Versorgung und Forschung in der Region fort, heißt es in einer Mitteilung der Mühlenkreiskliniken. Die GRAVE-Studie widmet sich geschlechtsspezifischen Risikofaktoren von Verhaltenssüchten mit dem Ziel, diese Faktoren in Zusammenhang mit suchtartigem Kaufverhalten sowie in den Bereichen Gaming und Glücksspiel zu untersuchen.
Wichtiger Beitrag zum Schutz gefährdeter Gruppen
Paul Gauselmann übrreichte den symbolischen Scheck über 160.000 Euro am 22. Juli an Vertreter der Mühlenkreiskliniken sowie an das Forschungsteam persönlich. Dabei betonte er laut Merkur Group die enorme Bedeutung wissenschaftlicher Forschung für wirksame Prävention und die Behandlung psychischer Erkrankungen. Die GRAVE-Studie greife ein gesellschaftlich hochaktuelles Thema auf und leiste einen wichtigen Beitrag zum Schutz gefährdeter Gruppen. Gauselmann unterstrich: „Mein Unternehmen verdient mit Unterhaltungselektronik und Glücksspiel zum Beispiel in Spielbanken Geld. Ich selbst habe mein Leben lang zum Ausgleich gespielt. Für mich ist Spielen eine Form der Entspannung. Aber ich sehe auch, dass spielen bei manchen zu einem übertriebenen Spielverhalten führen kann. Das war und ist nicht mein Ziel.“
Deutschlandweit einzigartige Studie
Durchgeführt wird die Studie von Univ.-Prof. Dr. Georgios Paslakis, Direktor der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, der sich bei Paul Gauselmann für die „großzügige Unterstützung“ bedankte. Nach Angaben der Merkur Group ist die Studie deutschlandweit einzigartig. Erstmals werden demnach die unterschiedlichen Ursachen und Mechanismen von suchtartigem Verhalten bei Männern und Frauen untersucht. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigten, dass Männer häufiger zu risikoreichem Verhalten neigen. Frauen reagierten sensibler auf Stress und negative Emotionen reagieren. Beides Faktoren, die das Risiko für eine Verhaltenssucht deutlich erhöhen können.
Differenzierte, geschlechtsspezifische Analysen im Fokus
Studienleiterin Dr. Nora Marlene Laskowski: „Wir wissen heute, dass bestimmte Mechanismen wie Lootboxen in Videospielen oder variable Belohnungssysteme das Suchtrisiko gezielt verstärken können. Doch bislang fehlten differenzierte, geschlechtsspezifische Analysen. Genau hier setzt unsere Studie an.“ Die Ergebnisse sollen dabei helfen, gendersensitive Präventions- und Interventionskonzepte zu entwickeln, die besonders gefährdete Gruppen besser erreichen und unterstützen. Die Studie gliedert sich laut Mühlenkreiskliniken in drei Phasen und beinhaltet neben einer Online-Befragung zu Risikofaktoren auch eine experimentelle Periode, in der geprüft wird, welche dieser Faktoren suchtartiges Verhalten auslösen können – und wie sich dies bei Männern und Frauen unterscheidet. Zum Abschluss werden die Erkenntnisse mit den Betroffenen diskutiert und genderspezifische Präventionsansätze entwickelt.
Stärkung der medizinischen Versorgung und Forschung durch Engagement von Paul Gauselmann
Neben der Studie hat Paul Gauselmann in der Vergangenheit schon mehrfach wichtige medizinische Projekte bei den Mühlenkreiskliniken durch sein finanzielles Engagement ermöglicht. Er finanzierte kürzlich mit 1,5 Millionen Euro unter anderem eine dermatologische Forschungsprofessur sowie mit 1,4 Millionen Euro die Anschaffung eines hochmodernen DaVinci-Operationsroboters für das Krankenhaus Lübbecke. „Wir sind Paul Gauselmann für seine wiederholte, großzügige Unterstützung außerordentlich dankbar“, betont Mario Hartmann, Geschäftsführer des Medizinischen Zentrums für Seelische Gesundheit. „Sein Engagement ermöglicht es uns, medizinische Versorgung und Forschung in unserer Region nachhaltig zu stärken und innovative Projekte wie die GRAVE-Studie überhaupt erst zu realisieren.“
Bild: Paul Gauselmann spendet 160.000 Euro für eine Studie zu Verhaltenssüchten – hier im Bild mit Dr. Nora Marlene Laskowski und Univ.-Prof. Dr. Georgios Paslakis vom Forschungsteam sowie Mario Hartmann, Mühlenkreiskliniken. © Merkur Group